Im August 2023 beschloss ich dem Debanttal wieder mal einen Besuch abzustatten. Das Ziel, der Hochschober. Ursprünglich waren Auf- und Abstieg über den selben Weg geplant. Spontan wurde es dann aber doch die landschaftlich noch faszinierendere Hochschober Überschreitung.
FAKTEN
Höhenmeter: 1850 HM
Kilometer: 21,5 KM
Gehzeit Bergauf: circa 5 1/2 H
Gehzeit Bergab: circa 5 1/2 H
Start der Tour ist beim Parkplatz Seichenbrunn im Debanttal. Von hier aus folge ich dem Schotterweg Richtung Lienzer Hütte. Vorbei an dieser geht es dann tief ins Debanttal hinein. Man folgt den Wegweisern zuerst Richtung Leibnitztörl. An einer Abzweigung kurz unter dem Leibnitztörl geht es für mich nach rechts Richtung Schobertörl. Noch bevor ich dieses erreiche komme ich zu einer weiteren Abzweigung. Ein Weg führt weiter zum Schobertörl, der andere über den Süd Ost Grat auf den Hochschober. Ich wähle den Weg über den Süd Ost Grat. !! ACHTUNG Dieser ist aktuell, vermutlich wegen der schlechten Wegbeschaffenheit, nicht mehr in Online Karten eingezeichnet !! Alternativ dazu kann man den Hochschober entweder über den Debantgrat, oder über die Hochschoberhütte besteigen! Damals geht es für aber noch wie gesagt über eine steile Felsrinne und den Süd Ost Grat zum Gipfel. Dort beschloss ich dann die ganze Hochschoberüberschreitung zu machen, stieg über den Nordwestgrat (Kletterstellen I-II) zur Hochschoberhütte ab, wieder zum Leibnitztörl mit dem idyllischem Gartlsee auf und wanderte wieder das ganze Debanttal entlang, bis ich mit einigen Kilometern in den Beinen wieder am Parkplatz Seichenbrunn ankomme.
ANSTIEG
Noch im Dunkeln folge ich vom Parkplatz Seichenbrunn aus den Wegweisern Richtung "Hochschober". Dieser Weg führt mich vorbei an der Lienzer Hütte immer tiefer ins Debantal.
Blick Richtung Glödis im ersten Licht der Morgendämmerung.
Man folgt einem gut markierten und ersichtlichen Weg Richtung Leibnitztörl. Das heutige Tagesziel immer im Blick.
Hier führt der Weg links vom Debantbach nach oben auf ein Plateau.
Nachdem man den Debantbach bei einer Stelle überquert, folgt vorerst flacheres Gelände. Im Gipfelbereich des Hochschobers hängt der Nebel.
Immer weiter Richtung Leibnitztörl geht es bei toller Sonnenaufgangsstimmung und nun freiem Blick zum Gipfel.
Auf die mittlere Spitze im ersten Morgenlicht geht es heute.
Der Blick Richtung Leibnitztörl.
Der Blick nach unten ins Debanttal.
Etwas unter dem Leibnitztörl kommt man zu einer Kreuzung. Wer nach links geht kommt über das Leibnitztörl zum Gartlsee. Mein Weg führt mich aber nach rechts Richtung Schobertörl und Debantgrat.
Der Weg verläuft ziemlich direkt Richtung Schobertörl. Im diesem Bild gut zu erkennen: Der Debantgrat Südgipfel mit 3052m.
Endlich bin auch ich in der Sonne! Wieder der Blick nach unten ins Debanttal.
Ein Grund warum ich gerne in Osttirol unterwegs bin, ist sicher die Tatsache, dass man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit viel mehr Schafe als Menschen am Berg antrifft. :)
Noch etwas weiter vor dem Schobertörl wieder ein "Kreuzungsbereich". Ich nehme damals noch den Weg direkt Richtung Hochschober. Dieser ist aktuell (Karte z.B. Alpenvereinaktiv) aber nicht mehr eingezeichnet, zumindest im oberen Bereich. Im nächsten Bild ist mein damaliger ungefährer Wegverlauf Richtung Gipfel in rot eingezeichnet.
Umso höher man nach oben kommt, umso steiler wird das Gelände.
Nach dieser Steigung mit viel Geröll folgt wieder ein flacherer Bereich. (Mit noch mehr Geröll)
Schroffe Felsformationen und Schafe wohin das Auge reicht :)
Mittig im Bild die Aufstiegsrinne, die aber wie vorhin erwähnt nicht mehr in der Karte eingezeichnet ist. Vermutlich wegen dem schon damals schlechten Zustand des Weges.
Auch damals musste ich schon lange suchen um überhaupt einen Weg am Einstieg der Felsrinne zu finden. Sobald dieser aber durch eine schwer ersichtliche Markierung gefunden war, ging es über viel loses Geröll vorsichtig nach oben.
Umso weiter ich durch die Rinne nach oben kam, umso mehr stieg auch der Bedarf einen anderen Weg vom Berg nach unten zu wählen. Dadurch entstand dann eigentlich erst die Idee, die Hochschoberüberschreitung zu machen.
Im oberen Bereich der Rinne war das Gestein zumindest nicht mehr so lose. Einige Stellen, waren außerdem sehr gut mit Stahlseilen versichert, die den Aufstieg auch um einiges erleichterten.
Links unter dem Schneefeld befindet sich der Ausstieg aus der Felsrinne. Ab hier wird das Gelände wieder um einiges flacher und angenehmer.
Die letzte Herausforderung im Aufstieg stellt jetzt nur noch der Grat zum Gipfel dar. Dieser war aber im Vergleich zur Felsrinne im unteren Bereich harmlos für mich. Nur im Schatten, musste man wegen nassem Fels etwas vorsichtiger sein.
Nach dem teilweise etwas interessanten Aufstieg, war die Freude bei Traumwetter und gewaltigen Fernblick am Gipfel zu stehen umso größer. Am Gipfel selbst verbrachte ich dann sicher eine Stunde und genoss einfach nur den schönen Ausblick auf Glödis, Großglockner, Dolomiten und noch viele mehr.
ABSTIEG
Um den Abstieg über die Felsrinne zu vermeiden, beschloss ich zur Hochschoberhütte abzusteigen, um dann wieder bergauf übers Leibnitztörl zurück ins Debanttal zu gelangen.
Ein letzter Blick zum Gipfel.
Der Abstieg über den Nordwestgrat war im oberen Bereich auch an vielen Stellen seilversichert, aber ohne Probleme gut begehbar.
Der Weg bergab zur Staniskascharte führt auch über viel Geröll, dafür aber über besser ersichtlichere Wege.
Auf dem Weg Richtung Hochschoberhütte sind bei einigen Passagen trotzdem noch Konzentration und vor allem Trittsicherheit erforderlich (Kletterstellen I-II Schwierigkeitsgrat).
Sobald man alle felsigen Bereiche hinter sich gelassen hat, geht es über gut erhaltene Wanderwege weiter bergab.
Auch der Abstieg fasziniert mit seinen tollen Fernblicken auf die Landschaft.
Blick auf die Hochschoberhütte.
Von diesem flachen Almboden aus wirken Hoher und Niederer Prijakt einfach nur majestetisch.
Kurz bevor ich zur Hochschoberhütte gelange, biege ich nach links ab und steige wieder bergauf Richtung Leibnitztörl.
Blick zurück Richtung Hochschoberhütte kurz vor dem Leibnitztörl.
Am Übergang zum Debanttal befindet sich der Gartlsee. Dieser allein wäre schon den weiten Zustieg wert.
Wieder zurück im Debanttal. Links im Bild der Debantgrat Südgipfel.
Der Blick hinaus vom Debanttal mit Lienzer Hütte in Sichtweite.
Ein letzter Blick zurück. Entlang der Schotterstraße geht es zurück zum Parkplatz Seichenbrunn.
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